Trierischer Volksfreund vom 01. März 2004:


Roter Teppich und schwarzer Humor


Von der Bierlaune zur Institution: Maju-Medienpreis geht an Premier Juncker und Intendant Lukas-Kindermann


Von unserem Redakteur

DIETER LINTZ


TRIER. Der Maju-Medienpreis hat in nur zwei Jahren eine atemberaubendere Karriere gemacht, als sie dem Großteil seiner Preisträger je beschieden sein dürfte. Pünktlich zur Oscar-Nacht erklomm die Trierer Journalisten-Auszeichnung mit der Verleihung des Sonderpreises an den Luxemburgischen Premier Juncker einen einsamen Höhepunkt.


Es dürften gemischte Gefühle gewesen sein, die den prominenten Preisträger auf dem Weg ins entlegene TG-Bistro im Konzer Sportzentrum begleiteten, durch beleuchtungsarme Gassen, vorbei an düsteren Sportanlagen - ein Härtetest für die Findigkeit des Chauffeurs.


Wenigstens der rote Teppich, das Dutzend auffällig-unauffälliger Securitykräfte und die grellen Schweinwerfer des Fernsehens verbreiteten einen Moment lang die unter Regierungschefs gewohnte Atmosphäre. Aber spätestens der kühle Gymnastiksaal mit den prägnanten Original-Dekorationstüchern der "Irscher Burgnarren" und der Willkommensgruß durch Gastgeber Ansgar Zender ("Wir begrüßen den Premierminister samt Gattin und Gefolge") dürfte dem europäischen Hoffnungsträger deutlich gemacht haben, dass er einer Preisverleihung durchaus ungewöhnlicher Art beiwohnte.


Wahrscheinlicher aber, dass der Polit-Profi schon zuvor Erkundigungen über den nach Einschätzung der Veranstalter "bedeutendsten Medienpreis in Rheinland-Pfalz" angestellt hatte und sich der außergewöhnlichen Mischform von Ernst und Satire bewusst war, als er den "Sonderpreis Europa" annahm.


Aus einer Bierlaune heraus sei der Maju-Preis entstanden, verriet der Gastgeber bei seiner Begrüßungsansprache. Man habe "endlich mal selbst einen Preis kriegen wollen" und deshalb mit einer Gruppe Trierer Journalisten aus diversen Medien beschlossen, eine alljährliche Ehrung vorzunehmen und sich dabei wechselseitig angemessen zu berücksichtigen. Als Plattform dient eine Internet-Homepage mit dem Namen "staatsfunk.de", deren "Intendant" Ansgar Zender die Verleihung organisiert.


Erste Ehrung noch im Wohnzimmer


Die erste Ehrung fand 2002 noch in einem privaten Wohnzimmer statt. Im letzten Jahr wagte man den Sprung in größere Gefilde, indem man die Fülle "interner" Preise durch Sonder-Auszeichnungen für Fußballtrainer Paul Linz und Bischof Reinhard Marx ergänzte. Prompt stieg die öffentliche Resonanz, so dass man für die diesjährige Veranstaltung den Bogen noch weiter spannte.


Erst sollte, wie intern zu hören war, Harald-Schmidt-Gehilfe Manuel Andrack prämiert werden, aber der verpasste die Chance seines Lebens und sagte ab. Nach dem Motto "Dann steigen wir eben noch eine Etage höher ein" fragten die Initiatoren beim Luxemburger Regierungs-Chef an, der holte Rat bei seinem Duz-Freund, dem Trierer OB Helmut Schröer, ein - und sagte zu, nicht zuletzt wegen der Aussicht auf eine Laudatio durch den bischöflichen Vorgänger. Als dann noch Theater-Intendant Lukas-Kindermann als "Preisträger für das Lebenswerk" installiert wurde, war die illustre Runde komplett.


Nach feierlicher Eröffnung durch Europa-Hymne und Oscar-reifer Beamer-Projektion musste sich die Prominenz freilich durch acht eher unkonventionelle Einzelpreis-Vergaben kämpfen. Dass Paulinus-Redakteur Zeljko Jacobovac die in Sachen "Inlands-Journalismus" nominierte Konkurrenz wie Sandra Maischberger und Sabine Christiansen hinter sich ließ, sorgte dabei ebenso für Amüsement wie der klare Sieg von SWR-Volontär Sascha Becker, der sich beim Nachwuchs-Preis (!) gegen Heiner Bremer und Peter Scholl-Latour durchsetzte und via Video-Zuschaltung aus Washington dankte, stilecht vor Whitehouse-Kulissen.


Uneingeschränkt umjubelt: die Preise für die TV- Veteranen Josef Tietzen und Peter Reinwald, dessen Dankesrede durch gedankliche Stringenz ("Wenn man bedenkt, dass eine Silbe eine Fünftel-Sekunde dauert, weiß man, wie viel Quatsch jemand in einer Minute reden kann") und Kürze auffiel.


Nicht ganz so knapp, aber gekonnt-hintersinnig des Bischofs Laudatio auf den "fröhlichen Christen Juncker", der sozialpolitisches Engagement mit dem sprichwörtlichen "Schalk im Nacken" verbinde und den er sich "gut als EU-Kommissionspräsident vorstellen" könne. Reinhard Marx dachte aber schon weiter: Er bot seine Hilfe als Zelebrant an, falls Juncker dermaleinst "sein Recht als Trierer Ehrenbürger auf eine Beerdigung in Trier wahrnehmen" wolle.


Der Premier blieb darauf nichts schuldig: Der Bischof lande nach seinem Ableben "sicher in der Krypta", wo er selbst lande, wisse noch niemand. Marx' Gedankenspiel mit einem eigenen Engagement in der Politik nahm Juncker ebenfalls auf: Er werde dann im Gegenzug ein Amt in der Kirche anstreben. "Sie in der Politik und ich in der Kirche: Davon können beide Seiten nur profitieren." Nicht minder pointenträchtig: die Preisrede von Paul Linz auf Theaterchef Lukas-Kindermann. "Ich bin kein Theatergänger", bekannte der Fußballer, "aber das ist nicht schlimm, Kindermann kommt ja auch nie ins Stadion." Der Intendant zeigte sich "erstaunt, dass jemand es gewagt hat, mir in Trier einen Preis zu verleihen". OB Schröer lauschte mit süß-saurem Lächeln, bevor er gut gelaunt zum abschließenden Umtrunk mit Preisträgern und Prominenten in die Höhle der Medienlöwen eintauchte.


Stargast Juncker kündigte derweil an, 2005 als Laudator für einen würdigen Nachfolger zur Verfügung zu stehen. An der Spekulationsbörse wurden Kofi Annan und der Papst am höchsten gehandelt.

Deutsche Presseagentur (dpa) vom 29. Februar 2004:


(Zusammenfassung 2130 - mit Stellungnahme Junckers)


Luxemburgs Premier Juncker mit „Maju-Medienpreis“ ausgezeichnet


Trier (dpa/lrs) - Für seinen Humor und Einsatz beim Zusammenwachsen Europas hat der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker am Sonntag den „Maju-Medienpreis“ erhalten. Der undotierte Preis wird jährlich von einem Zusammenschluss Trierer Journalisten vergeben. Der Preisträger des Vorjahres und Laudator, Triers Bischof Reinhard Marx, würdigte Juncker als jemanden, der immer auch „kleinformatige Begegnungen in der Nachbarschaft“ für das Zusammenwachsen in Europa pflege und sich dabei selbst nicht zu wichtig und zu ernst nehme. Juncker erwiderte an die Adresse des Bischofs, dass der katholischen Kirche allgemein ein bisschen mehr Humor gut bekäme. Zur Freude der laut lachenden Gäste bei der „Maju“-Preisgala berichtete Juncker, dass er keinen vernünftigen Grund gehabt habe, der Verleihung fern zu bleiben. Anlass war, dass viele weniger bekannte Preisträger-Journalisten entweder verreist oder krank waren. Der Politiker kündigte an, im nächsten Jahr selbst die Laudatio auf den nächsten „Maju“-Preisträger zu halten. Ausgezeichnet wurde ebenfalls der Gründer der Trierer Antikenfestspiele, Heinz Lukas-Kindermann. Die Jury ehrte den scheidenden Intendanten des Trierer Theaters für sein Lebenswerk. Überreicht wurde der Preis vom Trainer des Bundeszweitligisten Eintracht Trier, Paul Linz, der meinte, Theater und Fußball seien sehr ähnlich: bei beiden gelte es, ein Team zu steuern und das Publikum zu unterhalten. Der „Maju-Medienpreis“ geht zurück auf eine Initiative des Internetportals www.staatsfunk.de. Ein Zusammenschluss von Journalisten zieht dort ironisch gegen „Schmuddel-Journalismus“ zu Felde. Die Abkürzung „Maju“ bezeichnet im Trierer Sprachgebrauch „Maria und Josef“. Sie dient sowohl als Stoßgebet wie auch als Ausdruck der Verwunderung.




Deutsche Presseagentur (dpa) vom 29. Februar 2004:


(Sperrfrist 29. Januar 1900 - bitte telefonische Freigabe abwarten)


Luxemburgs Premier Juncker mit „Maju-Medienpreis“ ausgezeichnet


Trier (dpa/lrs) - Für seinen Einsatz beim Zusammenwachsen Europas hat der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker am Sonntag den „Maju-Medienpreis“ erhalten. Der undotierte Preis wird jährlich von einem Zusammenschluss Trierer Journalisten vergeben. Die Jury ehrte Juncker für „sein humorvolles Auftreten und die gelebte Freundschaft mit Deutschland als Beispiel für das neue Europa“. Die Laudatio hielt der Trierer Bischof Reinhard Marx. Ausgezeichnet wurde ebenfalls der Gründer der Trierer Antikenfestspiele, Heinz Lukas-Kindermann. Die Jury ehrte den scheidenden Intendanten des Trierer Theaters für sein Lebenswerk. Die Einnahmen aus der Gala in Konz bei Trier kommen der internationalen Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ zu Gute. Der „Maju-Medienpreis“ geht zurück auf eine Initiative des Internetportals www.staatsfunk.de. Ein Zusammenschluss von Journalisten zieht dort ironisch gegen „Schmuddel-Journalismus“ zu Felde. Die Abkürzung „Maju“ bezeichnet im Trierer Sprachgebrauch „Maria und Josef“. Sie dient sowohl als Stoßgebet wie auch als Ausdruck der Verwunderung. (Achtung: Sie erhalten nach der Preisverleihung und den Reden eine aktualisierte Fassung bis 2200 - ca. 25 Zeilen)




Deutsche Presseagentur (dpa) vom 29. Februar 2004:


(Vorausmeldung)


Luxemburgs Regierungschef Juncker erhält „Maju-Medienpreis“


Trier (dpa/lrs) - Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker erhält heute (Sonntag) den „Maju-Medienpreis“, der jährlich von einem Zusammenschluss Trierer Journalisten vergeben wird. Juncker nimmt den undotierten Preis in Konz bei Trier nach Regierungsangaben persönlich entgegen. Die Jury begründete die Auszeichnung mit Junckers „außerordentlichem Einsatz für das Zusammenwachsen Europas“. Der luxemburgische Regierungschef sei mit „seinem humorvollen Auftreten und einer gelebten Freundschaft mit Deutschland ein Beispiel für das neue Europa“. Der Trierer Bischof Reinhard Marx, Preisträger des Vorjahres, wird die Laudatio auf Juncker halten.

Katholische Nachrichtenagentur (KNA) vom 2. März 2004:


Konz (KNA) Jean-Claude Juncker (49), luxemburgischer Premierminister, ist am Sonntag in Konz bei Trier mit dem Europa-Sonderpreis des Maju-Medienpreises ausgezeichnet worden. In seiner Laudatio würdigte der Trierer katholische Bischof Reinhard Marx Juncker als einen Hoffnungsträger für Europa und die Region. Im vergangenen Jahr hatte Marx den von dem Internet-Portal "staatsfunk.de" vergebenen Preis erhalten. Die Bezeichnung Maju stammt aus dem Trierer Sprachgebrauch und steht für "Maria und Josef". Im Trierischen ist Maju eine Art Stoßgebet wie auch Ausdruck der Verwunderung.


SW-2004/III/411 - Funk voraus 1.3.2004 -

Wiener Zeitung vom 2. März 2004:


Maju-Medienpreis an Premier Juncker


Für seinen Einsatz im Sinne eines zusammenwachsenden Europas hat Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker den undotierten Trierer Maju-Medienpreis erhalten; er wird jährlich von Trierer Journalisten vergeben. Die Jury ehrte Juncker für "sein humorvolles Auftreten und die gelebte Freundschaft mit Deutschland als Beispiel für das neue Europa". Der Preis geht zurück auf eine Initiative der Website http://www.staatsfunk.de , die ironisch gegen Schmuddel-Journalismus zu Felde zieht. "Maju" bedeutet im Trierer Sprachgebrauch "Maria und Josef".

Der Standard (Österreich) vom 1. März 2004:


Luxemburgs Premier Juncker mit "Maju-Medienpreis" ausgezeichnet

"Humorvolles Auftreten und die gelebte Freundschaft mit Deutschland als Beispiel für das neue Europa"


Für seinen Einsatz beim Zusammenwachsen Europas hat der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker am Sonntag den Trierer "Maju-Medienpreis" erhalten. Der undotierte Preis wird jährlich von einem Zusammenschluss Trierer Journalisten vergeben.


Die Jury ehrte Juncker für "sein humorvolles Auftreten und die gelebte Freundschaft mit Deutschland als Beispiel für das neue Europa". Die Laudatio hielt der Trierer Bischof Reinhard Marx.


Der "Maju-Medienpreis" geht zurück auf eine Initiative des Internet-Portals www.staatsfunk.de. Journalisten ziehen dort ironisch gegen "Schmuddel-Journalismus" zu Felde. Die Abkürzung "Maju" bezeichnet im Trierer Sprachgebrauch "Maria und Josef". Sie dient sowohl als Stoßgebet wie auch als Ausdruck der Verwunderung. (APA/dpa)

La Voix du Luxembourg, vom 2. März 2004:


L´humour de notre Premier primé à Trèves


Le jury a décidé de remettre ce prix au Premier ministre luxembourgeois en raison de «son engagement hors pair au service de l´intégration communautaire».


Le Premier ministre, Jean-Claude Juncker, s´est vu décerner dimanche soir le prix extraordinaire des médias "Maju" pour l´année 2003, à Konz. Ce prix, remis annuellement par un groupe de journalistes de Trèves, est le prix des médias le plus important de la Rhénanie-Palatinat.


Le jury a décidé de remettre ce prix au Premier ministre luxembourgeois en raison de "son engagement hors pair au service de l´intégration communautaire ". Le chef du gouvernement luxembourgeois serait, "en raison de ses interventions empreintes d´humour et de l´amitié dont il fait preuve à l´adresse de l ´Allemagne, un exemple pour la nouvelle Europe".


Le lauréat du prix extraordinaire "Maju 2002", l´évêque de Trèves Dr. Reinhard Marx, a prononcé une laudatio du titulaire de l´édition 2003.


Le Maju-Medienpreis est une initiative du portail Internet www.staatsfunk .de , qui se nourrit principalement de contenus satiriques. Elle est fondée sur la volonté "de réagir contre les remises de prix institutionnels qui en Allemagne consacrent toujours les mêmes personnalités sans humour ". Selon le règlement, les personnes dénuées d´humour n´ont aucune chance d´obtenir le prix "Maju".


"Maju" constitue, dans l´idiome propre à Trèves, une abréviation de "Maria et Joseph". Cette formule est aussi bien utilisée comme oraison jaculatoire que pour exprimer la surprise. Le prix "Maju", organisée de façon indépendante et sans sponsors, est financé exclusivement par des dons privés. Le bénéfice net résultant de cette manifestation reviendra à l´organisation internationale des droits de l´Homme "Reporters sans frontières".

Luxemburger Revue vom März 2004:


Jean-Claude Juncker wurde am Sonntag in Konz für seinen «außer-ordentlichen Einsatz» für das Zusammenwachsen Europas von den Trierer Journalisten mit dem Maju-Medienpreis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Trierer Bischof und letztjährige Preisträger Dr. Reinhard Marx.

Die Rheinzeitung vom 1. März 2004:


Luxemburgs Premier Juncker mit „Maju-Medienpreis” ausgezeichnet


Trier - Für seinen Humor und Einsatz beim Zusammenwachsen Europas hat der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker am Sonntag den „Maju-Medienpreis” erhalten. Der undo­tierte Preis wird jährlich von einem Zusam­menschluss Trierer Journalisten vergeben.


Der Preisträger des Vorjahres und Laudator, Triers Bischof Reinhard Marx, würdigte Juncker als jemanden, der immer auch „kleinformatige Begegnungen in der Nachbarschaft” für das Zusammenwachsen in Europa pflege und sich dabei selbst nicht zu wichtig und zu ernst nehme.


Juncker erwiderte an die Adresse des Bischofs, dass der katholischen Kirche allgemein ein bisschen mehr Humor gut bekäme. Zur Freude der laut lachen­den Gäste bei der „Ma­ju”-Preis­gala berich­tete Jun­cker, dass er keinen vernünftigen Grund gehabt habe, der Verleihung fern zu bleiben. Anlass war, dass viele weniger bekannte Preisträger-Journalisten entweder verreist oder krank waren. Der Politiker kün­digte an, im nächsten Jahr selbst die Laudatio auf den nächsten „Maju”-Preisträger zu halten.


Ausgezeichnet wurde ebenfalls der Gründer der Trierer Antikenfestspiele, Heinz Lukas-Kindermann. Die Jury ehrte den scheidenden Intendanten des Trierer Theaters für sein Lebens­werk. Überreicht wurde der Preis vom Trainer des Bundeszweitligisten Eintracht Trier, Paul Linz, der meinte, Theater und Fußball seien sehr ähnlich: bei beiden gelte es, ein Team zu steuern und das Pub­likum zu unter­hal­ten.


Der „Maju-Medienpreis” geht zurück auf eine Ini­tia­tive des Inter­net­por­tals www.staatsfunk.de. Ein Zusammenschluss von Journalisten zieht dort ironisch gegen „Schmuddel-Journalismus” zu Felde. Die Abkürzung „Maju” bezeichnet im Trierer Sprachgebrauch „Maria und Josef”. Sie dient sowohl als Stoßgebet wie auch als Ausdruck der Verwunderung.

Paulinus vom 14. März 2004:


Bischof würdigt Premier Juncker


Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker ist am 29. Februar bei der Verleihung der "Maju Medienpreise" in Konz mit dem Sonderpreis "Europa" geehrt worden. Bischof Dr. Reinhard Marx, der 2003 selbst den - laut dem Veranstalter, dem Internet-Portal "staatsfunk.de" - "bedeutendsten Medienpreis in Rheinland-Pfalz" erhalten hatte, würdigte Juncker in seiner Laudatio als "Hoffnungsträger für Europa und die Region". Der Trierer Oberhirte betonte, dass für den Premier die Frage sozialer Gerechtigkeit nicht Theorie sei, sondern eine Überzeugung, die "sich in der praktischen Politik zeigt". Zu den geehrten Journalisten gehörte dieses Jahr auch "Paulinus"-Redakteur Zeljko Jakobovac, der sich in der Kategorie "Inlandsjournalismus" gegen renommierte überregionale Konkurrenz durchsetzen konnte. "Maju" spielt auf die Trierische Mundart-Kurzformel des Stoßgebet-Ausrufs "Maria und Josef!" an. bip/tw

Radio in Trier vom 1. März 2004:


Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker hat gestern den "Maju-Medienpreis" erhalten. Gewürdigt wird damit sein Einsatz für das Zusammenwachsen Europas. Juncker sei mit "seinem humorvollen Auftreten und einer gelebten Freundschaft mit Deutschland ein Beispiel für das neue Europa", so die Jury. Der undotierte Preis wird jährlich von einer Vereinigung Trierer Journalisten vergeben.

Pressemitteilung Regierung Luxemburg vom 1. März 2004:


Actualité gouvernementale

"Maju-Medienpreis" für Jean-Claude Juncker: Hoffnungsträger für das Zusammenwachsen Europas


29-02-2004


Premierminister Jean-Claude Juncker wurde am Sonntag, den 29. Februar 2004 in Konz bei Trier mit dem Sonderpreis des "Maju-Medienpreises" für das Jahr 2003 geehrt.


Die Jury würdigte damit den "außerordentlichen Einsatz"des Premierministers für das Zusammenwachsen Europas. Jean-Claude Juncker sei "mit seinem humorvollen Auftreten und seiner gelebten Freundschaft mit Deutschland ein Beispiel für das neue Europa".


Der Trierer Bischof Reinhard Marx, der im vergangenen Jahr mit dem Sonderpreis geehrt wurde, bezeichnete den Premierminister in seiner Laudatio als Hoffnungsträger eines Europa, das im Alltag der Bürger und über die Staatsgrenzen hinweg zusammenwachse. Jean-Claude Juncker zeichne sich sich durch seinen Humor, seine Offenheit und Kommunikationsfreude aus. Er sei das Ebenbild eines Politikers, der die soziale Gerechtigkeit nie aus dem Auge verliere.


Der Maju-Medienpreis ist auf Initiative des Internetportals www.staatsfunk.de entstanden. Er wird jährlich von einer Vereinigung Trierer Journalisten in insgesamt neun Kategorien vergeben. Der Preis ist die bedeutendste publizistische Auszeichnung des Landes Rheinland-Pfalz. Die Abkürzung "Maju" steht im Trierer Sprachgebrauch für "Maria und Josef" und wird sowohl als Stoßgebet wie als Ausdruck der Verwunderung verwendet.

Pressemitteilung der Bischöflichen Pressestelle Trier vom 1. März 2004:


Hoffnungsträger für Europa und die Region

Bischof Marx würdigt Verdienste von Premierminister Juncker


Trier/Konz/Luxemburg – Als „Hoffnungsträger für Europa und die Region“ hat der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx den luxemburgischen Premierminister Jean-Claude Juncker bezeichnet. Marx hielt am 29. Februar in Konz bei Trier die Laudatio auf den luxemburgischen Premierminister, der mit dem Sonderpreis „Europa“ des Maju-Medienpreises ausgezeichnet wurde. Der Maju-Medienpreis ist nach Angaben der Initiatoren der „bedeutendste Medienpreis in Rheinland-Pfalz“. Er wird jährlich von dem Internet-Portal „staatsfunk.de“ verliehen. Im Vorjahr hatte Bischof Marx selbst den Preis gewonnen. In diesem Jahr wurde neben Premierminister Juncker unter anderem auch der scheidende Intendant des Theaters Trier, Heinz Lukas-Kindermann, für sein Lebenswerk geehrt.


Bischof Marx unterstrich in seiner Laudatio, dass sich der „außerordentliche Einsatz“ des luxemburgischen Premierministers für das Zusammenwachsen Europas vor allem auch im alltäglichen Miteinander zeige. Europa werde nur vordergründig durch eine Verfassung zur Einheit. Viel wichtiger sei es, dass die Menschen Europas zusammen fänden, dass sie das Gefühl hätten, in einem geeinten Europa zu leben. „Europa wächst zwar auch im Großen zusammen, etwa durch die Beitritte weiterer Staaten, aber bedeutender ist das alltägliche Miteinander der Menschen über die Staatsgrenzen hinweg“, sagte Bischof Marx. Er betonte, dass für den luxemburgischen Premierminister die Frage der sozialen Gerechtigkeit nicht Theorie sei, sondern eine Überzeugung, die „sich in der praktischen Politik zeigt“. Der Bischof würdigte auch die große Offenheit, Kommunikationsfreude und den Humor Junckers und bescheinigte ihm die „Fähigkeit, auf die Menschen zuzugehen und Distanzen erst gar nicht entstehen zu lassen.“ Auch wegen dieser Eigenschaften sei Jean-Claude Juncker nicht nur ein Hoffnungsträger für Europa, sondern zugleich einer für die deutsch-luxemburgische Grenzregion, betonte Bischof Marx.


Der Maju-Medienpreis wurde in insgesamt zehn Kategorien, unter anderem für Wirtschafts-, Lokal-, Nachwuchs- und Investigativ-Journalismus vergeben. Die Bezeichnung „Maju“ stammt aus dem Trierer Sprachgebrauch und steht für „Maria und Josef“. Im Trierischen wird „Maju“ sowohl als Stoßgebet als auch als Ausdruck der Verwunderung verwendet.

Luxemburger Journal vom 13. Januar 2004:


Maju-Medienrpeis in Trier

Jean-Claude Juncker: Besondere Auszeichnung für den Luxemburger Regierungschef


LJ. - Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker wird mit dem Sonderpreis des rheinland-pfälzischen "Maju"-Medienpreises ausgezeichnet, den eine Reihe Trierer Journalisten jährlich an ausgewählte Persönlichkeiten verleiht.


Nach Informationen unserer Zeitung erhält Juncker diese besondere Auszeichnung, da sein politisches Wirken durch einen "außerordentlichen Einsatz für das Zusammenwachsen Europas" gekennzeichnet ist. Nicht zuletzt sei seine "gelebte Freundschaft mit Deutschland ein Beispiel für das neue Europa", so heißt es von den Initiatoren des "Maju"-Medienpreises.


Der bekannte "Maju"-Medienpreis ist aus einer Initiative des Internetportals www.staatsfunk.de entstanden, das überwiegend von satirischen Inhalten geprägt ist. Journalisten aus Presse, Funk und Fernsehen ziehen dort ironisch gegen "Schmuddel-Journalismus" und für mehr Qualität in den Medien zu Felde.


Neben der Kategorie "Sonderpreis" gibt es noch neun andere Bereiche für den "Maju", die von Lokaljournalismus bis zu internationaler Berichterstattung reichen. Ansgar Zender, die treibende Kraft von staatsfunk.de, zu den Qualitäten der Geehrten: "Der Preisträger soll etwas Humor haben, einen Bezug zu den Medien und muss vor allem eins sein: außergewöhnlich gut."


Im Rahmen einer Festgala in der Saar-Mosel-Halle in Konz wird der Preis voraussichtlich Ende Februar/Anfang März an Jean-Claude Juncker vergeben. Die Laudatio wird der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx halten. Der Geistliche wurde bereits 2003 mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Außerdem zählen sich Journalisten des Magazins "Der Spiegel" und der "Deutschen Presseagentur" (dpa) zu "Maju"-Preisträgern.